NATUR

Die Ursachen für den Klimawandel

Der natürliche Ursprung des Klimawandels kann beispielsweise durch Veränderungen der Sonnenaktivität oder durch Vulkanismus beeinflusst werden. Allerdings leistet nun der Mensch seinen Beitrag zum Wandel des Klimas – der anthropogene Klimawandel. Seit dem Beginn des industriellen Zeitalters, in dem wir uns seit dem 18. Jahrhundert befinden, nimmt die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre stetig zu.

Wo liegen die größten Verursacher für den Klimawandel?

Das Umweltbundesamt erklärt, dass der anthropogene Klimawandel von allen Emissionen der Menschen aus allen Teilen der Welt vorangetrieben wird. Wobei nur 3 Prozent der Gesamtemissionen von den 100 Ländern verursacht wird, deren Ausstoß an Treibhausgasen am niedrigsten ist. Dahingegen sind die 10 Länder mit den höchsten Emissionen für 68 Prozent der Gesamtemissionen verantwortlich. Die gesamte Erdbevölkerung aus allen Nationen müssen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, in dem die Treibhausgasemissionen reduziert werden. Allerdings liegt die größte Verantwortung bei den Ländern, die die höchsten Emissionswerte zum anthropogenen Klimawandel aufweisen, weil diese einerseits einen höheren Einfluss auf die Klimaerwärmung haben und um andererseits die Erwärmung zu reduzieren.

Wie beeinflusst der Treibhauseffekt den Klimawandel?

Hauptursache für den anthropogenen Klimawandel sind die Treibhausgasemissionen durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl (Benzin, Diesel und Heizöl) und auch Erdgas. Treibhausgase wie beispielsweise das Kohlenstoffdioxid und Methan sorgen dafür, dass unsere Atmosphäre immer wärmer wird – besonders die unteren Luftschichten. Der natürliche Wärmeaustausch zwischen Erdatmosphäre und Weltall wird verlangsamt. So wird also die Sonnenwärme in der Atmosphäre von den Treibhausgasen festgehalten und der Klimawandel beziehungsweise die Klimaerwärmung schreitet voran.

Wer ist verantwortlich für die Treibhausgas-Emissionen?

Im Einzelnen gehören zu den größten Treibhausgasemittenten die Industrie, der Energiesektor, der Verkehr, Gebäude, die Landwirtschaft und auch die Flächennutzung. Die wichtigsten Treibhausgase sind Kohlenstoffdioxid und Methan. Kohlenstoffdioxid entsteht nicht nur bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Erdgas in der Industrie, dem Verkehrs- und Energiesektor.

Zusätzlicher Kohlenstoffdioxid wird auch durch großflächige Entwaldung freigesetzt. Methan entsteht auf Mülldeponien und auch in der landwirtschaftlichen Viehzucht. Daneben gibt es noch Distickstoffmonoxid (Lachgas), das ebenfalls in der Land- und Viehwirtschaft produziert wird.

Künstlerische Darstellung des Klimawandels- Gegenüberstellung eines ausgewogenen Klimas mit grüner Natur und der vertrockneten aufgerissenen Erde als Bedrohung für das Leben auf der Welt.

Was änderte sich durch die Industrialisierung?

Vor der Industrialisierung im 18. Jahrhundert waren die Auswirkungen von menschlichen Eingriffen noch lokal oder maximal regional begrenzt. Doch sorgte die Industrialisierung für deutliche überregionale und sogar zu globalen Änderungen im Stoffhaushalt der Atmosphäre. Seit circa 1750 steigen die Treibhausgaskonzentrationen in der gesamten Atmosphäre stetig an. Die Konzentration des Kohlenstoffdioxids (CO2) nahm bis zum Jahr 2019 um 48 Prozent zu. Während der Gehalt des Methans (CH4) um 160 Prozent und des Distickstoffmonoxids (N2O) um 23 Prozent zugenommen hat.

Hinzu kommen neuartige Stoffe wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), voll- und teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW und H-FKW), Schwefelhexafluorid (SF6) und Halone. Diese neuen Stoffe haben fast ausschließlich menschlichen Ursprung und tragen ebenfalls zur Veränderung des Stoffhaushalts der Atmosphäre durch den anthropogenen Klimawandel bei.

Was bedeutet die Änderung des Stoffhaushalts der Atmosphäre?

Die Stoffe und Gase, die vom Menschen in die Atmosphäre emittiert werden, haben die Eigenschaft, die kurzwellige, energiereiche Strahlung von der Sonne ungehindert auf die Erdoberfläche passieren zu lassen. Diese kurzwellige Sonnenstrahlung wird dann von der Erdoberfläche in langwelligen Strahlen wieder reflektiert und anschließend von den Treibhausgasen in der Atmosphäre teilweise absorbiert. Die Absorption dieser Strahlung durch die Treibhausgase verursacht einen energetisch angeregten Zustand der Moleküle der Gase.

Anschließend emittieren die Moleküle der Treibhausgase infrarote Strahlung gleichermaßen in jede Richtung des Raumes, bis sie wieder in ihrem Ursprungszustand sind. So gelangt auch Wärmestrahlung zurück auf die Erdoberfläche, so genannte thermische Gegenstrahlung. Nun erwärmt sich die Erdoberfläche so lange, bis wieder ein ausgeglichener Strahlungshaushalt zwischen Erde und Weltall gebildet ist. Diese Änderungen im Strahlungshaushalt sorgen so lange für einen Klimawandel, bis sich das Klima stabilisiert hat.

Ein einfaches Beispiel für den Treibhauseffekt

Das Umweltbundesamt beschreibt den Treibhauseffekt mit einem vereinfachten Beispiel: „Die Natur des Treibhauseffektes, der auch mit einer teilweise wärmeisolierenden Decke verglichen werden kann, die im Laufe der Zeit dicker wird. Die dabei beteiligten Gase werden allgemein als "Treibhausgase" bezeichnet (obwohl in einem Garten-Treibhaus aus Fensterglas andere Effekte eine viel größere Rolle spielen).“

Wichtige Begriffe des Klimawandels, die für die Diskussion benötigt werden, finden Sie im Lexikon der Vereinten Nationen unter folgendem Link: https://unric.org/de/klima-lexikon/

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