NATUR

Folgen und Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels

Mit dem Klimawandel werden in erster Linie höhere Temperaturen verbunden. Allerdings ist dies nur die erste spürbare Auswirkung des Klimawandels durch den Treibhauseffekt, der die Klimaerwärmung vorantreibt. Die Erde ist ein gigantisches System mit vielen Bestandteilen, die sich durch den Einfluss der Temperatur auch folgenreich ändern können.

Was sind die direkten Folgen und Auswirkungen des Klimawandels?

So entstehen durch den Klimawandel häufiger auftretende Hitzewellen und längere Dürrephasen auf der einen Seite und auf der anderen Seite auch extremere Starkniederschläge, die zu Überschwemmungen führen können. Die Dürrephasen sorgen für Wasserknappheit. Die Trockenheit ist Grundlage für schwere Brände. Die extremeren Regenfälle können Überschwemmungen auslösen.

Weitere Unwetterkatastrophen treten häufiger auf. Darüber hinaus steigt der Meeresspiegel durch das Abschmelzen von Polareis, Gletschern und Permafrost. Gletscher und Permafrostböden sind gigantische Speicher für Kohlenstoff. Die Gletscher und weitere Permafrostgebiete speichern so zwischen 1300 und 1600 Gigatonnen Kohlenstoff. Schmelzen nun diese Permafrostgebiete der Arktis, Antarktis und der Hochgebirge ab, werden weitere eingespeicherte Treibhausgase freigesetzt. All diese Auswirkungen münden darin, dass Lebensräume zerstört werden, was Artenschwund zur Folge hat.

Bei Überschreitung kritischer Schwellen, so genannte Kipppunkte, können sensible Bereiche des Erdsystems irreversible Veränderungen erleiden. Hierbei sind folgende Gebiete von diesen kaskadischen Kippdynamiken in Gefahr: der Grönländische und Westantarktische Eisschild, der Amazonas-Regenwald, die Ozeanische Zirkulation im Nordatlantik, wie der Golfstrom und im Allgemeinen alle Korallenriffe.

Sind die Folgen des Klimawandels für den Menschen gefährlich?

Der Mensch ist vom Klimawandel ebenso betroffen wie die Natur mit Pflanzen- und Tierwelt. So kann die Gesundheit des Menschen durch die Klimaerwärmung gefährdet werden. Auch die Landwirtschaft mit ihrer Nahrungsmittelerzeugung ist direkt von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Die Änderungen des Wetters von einem gemäßigten, gleichmäßigen Wetter hin zu extremeren Unwetterereignissen wie Dürre oder Starkregen erschweren die landwirtschaftliche Arbeit und reduzieren den Ertrag bei der Ernte.

Steigende Meeresspiegel und häufiger auftretende Überschwemmungen können gesamte Siedlungen gefährden, wodurch die Wohnsituation des Menschen beeinträchtigt werden kann. Besonders die Phänomene des ansteigenden Meeresspiegels und die Salzwasserintrusion sorgten bereits dafür, dass Siedlungen vollständig verlegt werden mussten. Eine der großen Folgen des Klimawandels wird in Zukunft ein Anstieg der Zahl der Klimaflüchtlinge, wie die Vereinten Nationen kalkulieren.

Wie können wir die Auswirkungen des Klimawandels aufhalten?

Im Jahre 2018 wurde ein Bericht der Vereinten Nationen veröffentlicht, in dem sich Tausende Wissenschaftler*innen und Regierungssachverständige darüber einig waren, dass eine Begrenzung des Temperaturanstiegs durch den anthropogenen Klimawandel auf höchstens 1,5 Grad Celsius dazu beiträgt, ein lebensfreundliches Klima durch das Abwenden der schlimmsten Klimafolgen zu erhalten.

Jedoch sind die bisherigen Maßnahmen zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen nicht stark genug, um die Temperaturerhöhung zu begrenzen. Sollten sich die CO2-Emissionen weiterhin so entwickeln wie bisher, würden sich die globalen Temperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts um schätzungsweise bis zu 4,4 Grad Celsius erhöhen.

Wie haben sich die Temperaturen als Folge des Klimawandels seit Beginn der Industrialisierung geändert?

Durch die steigenden Emissionen durch die Industrialisierung seit dem 18. Jahrhundert ist die Erde heutzutage im Durchschnitt 1,1 Grad Celsius wärmer als zum Ende des 19. Jahrhunderts. Fast jedes Jahr schlägt Temperaturrekorde, wodurch das letzte Jahrzehnt von 2011 bis 2020 die höchsten Temperaturwerte aufwies – seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das Wetter wird seit dem Jahr 1850 aufgezeichnet. Die Daten für die Wetteraufzeichnungen stammen aus Wetterstationen an Land, auf den Meeren und Ozeanen, aus der Luft und auch von Satelliten.

Von Juli 2023 bis Juni 2024 war jeder einzelne Monat der wärmste Monat seit Aufzeichnungsbeginn. Diese Rekordwärme sorgte dafür, dass die Durchschnittstemperatur im Jahr 2024 bereits bei 1,6 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lag. Das vorindustrielle Niveau ist der Zeitraum von 1850 bis 1900.

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